Psychotherapie

Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie

Meine psychotherapeutische Heimat ist die Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapie. Hauptmerkmal der systemischen Sichtweise ist die Erkenntnis, dass der Mensch stets in dem jeweiligen Bezugssystem zu betrachten ist. Beziehungen können wichtige Informationen über problem-aufrechterhaltende Muster geben, zeigen aber auch gleichzeitig Ressourcen und Kompetenzen auf. 

Diese sozialen Verbindungen (z.B. Paar, Familie, Freundeskreis, etc.) erzeugen gemeinsam ihre Wirklichkeit, die das Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen. Ändert sich das Verhalten eines einzigen Mitgliedes, kommt das gesamte System in Bewegung. Aus diesem Grund kann es so schwierig sein sich zu verändern. Die unbekannten Konsequenzen und das Aufgeben des Vertrauten – auch wenn es negativ gesehen wird, bremsen oft die Bemühungen. Was vielleicht überraschend klingt: Bevor es weitergehen kann, muss zuerst die Seite des Leides gefragt werden, ob es überhaupt weitergehen darf. 

Die Therapie soll helfen, dass Sie wieder zu Ihren Kompetenzen finden und sich als selbstwirksam erleben können. Ich begleite Sie bei Ihrer Suche nach den für Sie richtigen Entscheidungen und unterstütze Sie Ihr Ziel zu erreichen.

Meine Klient*innen sind die Expert*innen ihres Lebens. Ich begegne ihnen auf Augenhöhe mit offenem Interesse, Unvoreingenommenheit und Wertschätzung für ihre bisherigen Lebensstrategien. Die Integration von neuen Ideen hängt ausschließlich von den Klient*innen selbst ab. 

Das Vertrauen, das mir Klient*innen schenken, sehe ich als etwas ganz Besonderes. Es ist nicht selbstverständlich, sich anderen Menschen in dieser Form zu öffnen und Dinge auszusprechen, die vielleicht noch nie jemand anderer gehört hat. Für die man sich möglicherweise auch schämt.

Umso schöner ist für mich die Beobachtung, wenn Menschen aufblühen, sich gestärkt erleben und in ihrer Kompetenz Entscheidungen treffen können – wenn sie einfach wieder die Freude an der Gestaltung ihres Lebens spüren.

Zielgruppen und Schwerpunkte

Jugendliche:

In der wichtigen Phase der Lebensentwicklung sind die Fragen des „Wie will ich sein, wo will ich hin?“ sehr zentral. Auch die hormonelle Umstellung bringt viele auf eine Achterbahn der Gefühle. Ein Moment der Freude wechselt ganz überraschend mit Wut, Trauer oder anderen Emotionen. Diese Zeit kann eine große Herausforderung sein. Zeigen sich manche Gefühle sehr ausgeprägt und unkontrollierbar, so kann das die Beziehungen im Freundeskreis oder in der Familie unerwünscht beeinträchtigen. 

In unseren Gesprächen darf alles erzählt werden, um einen passenden Weg für sich selbst zu finden. „Trau dich“, denn sozialer Rückzug, Aggressionen gegen sich oder andere und sonstige unliebsamen Verhaltensweisen scheinen kurzfristig vielleicht die einzige Möglichkeit zu sein. Leider bringen sie bei längerer Dauer meist noch mehr Schwierigkeiten. 

Die Suche nach der eigenen Persönlichkeit kann leichter sein, wenn das Vertrauen besteht, dass nach jedem Tief ein Hoch kommt. Es geht einerseits darum mit den Tiefs umgehen zu lernen, und andererseits sie durch passende Strategien zu verkürzen. Die Hochs wirklich zu genießen, muss von manchen Menschen auch erst erlernt werden.

Erwachsene:

Da im Erwachsenenalter viele individuell unterschiedliche Phasen bestehen, von beruflicher Entwicklung, möglicher Familiengründung, Selbstverwirklichung, etc., möchte ich hier einen schwerpunktmäßigen Auszug von Themen aufzeigen:

• Wiedergewinnung von Lebensfreude, Selbstwertsteigerung
• Wunsch nach Veränderung in zwischenmenschlichen Beziehungen
• Lösungen bei Familien- und Generationenkonflikten
• Ängste, Phobien, Panikattacken
• Depressionen, Einsamkeit
• Umgang mit schweren Erkrankungen
• Psychosomatische Beschwerden
• Umgang mit Verlust, Abschiednehmen, Trauer
• Kriseninterventionen
• Umgang mit sexueller Belästigung, Mobbing
• Leistungsüberforderungen, Burnout

Oft ist es nur eine andere Betrachtungsweise, die den Stein in Bewegung bringt und den Anstoß für Veränderung bewirkt. Ich arbeite mit einer Vielfalt von Methoden, die passend zu den Klient*innen und den Themen eine Entwicklung ermöglichen. 

Seniorinnen und Senioren 

Manche Menschen finden in dieser Phase endlich die Zeit, sich den Dingen zu widmen, die schon lange zur Seite geschoben wurden. Sie sind zufrieden mit ihrem bisherigen Leben und können mit den Veränderungen gut umgehen. 

Für andere wiederum stellen sich die Themen „Veränderung und Verlust“ in den Mittelpunkt. Die altersbezogenen Prozesse können nur schwer akzeptiert werden. Diverse Erkrankungen treten an die Oberfläche und der Heilungsprozess dauert länger als bisher bekannt. Durch die Pensionierung entstehen Freiräume, die sinnvoll genutzt werden sollten, jedoch fehlt der Plan womit. Und schließlich heißt es auch Abschiednehmen von Familienmitgliedern und von vertrauten Personen.

Psychotherapie bei älteren Menschen wird durch Lebensgeschichten bereichert. Ein Aufarbeiten von vergangenen Konflikten, das Abschiednehmen von verwehrt gebliebenen Lebensträumen sowie das Akzeptieren von körperlichen Veränderungen sollen helfen, das Hier und Jetzt besser genießen zu können. Neue oder bestehende soziale Kontakte können die eigenen Aktivitäten steigern. Manchmal bedarf es einer Unterstützung von außen, damit neue Interessen gefunden und verwirklicht werden. 

Die Chance auf Zufriedenheit besteht, wenn man die eigenen Grenzen akzeptiert und mit den vorhandenen Möglichkeiten das Leben gestalten lernt.